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PORSCHE SCHLÜSSELMOMENTE. Der 911 Targa gilt bei vielen als der schönste Porsche. Schon der Beiname „Targa“ hat einen mediterranen Klang und passt in seiner Bedeutung von „(Schutz-)Schild“ gut zum ersten Sicherheitscabriolet von 1965. Aber dann gibt es ja noch die legendäre Targa Florio, von der sich der Name ableitet. Für Porsche markiert sie einen Anfang. Das Langstreckenrennen wurde 1906 vom Unternehmer Vincenzo Florio gegründet und auf öffentlichen Bergstraßen Siziliens ausgetragen. Der anfänglich 148 Kilometer lange Rundkurs war gefährlich, die Pisten waren staubig, aber es war trotzdem (oder gerade deshalb) für viele Jahre das wichtigste Sportwagenrennen. In der ersten Jahrhunderthälfte wurde es von Bugatti, Alfa Romeo und Maserati dominiert. Und dann kam Porsche um die Kurve. Mit insgesamt 11 Siegen zwischen 1956 und 1973. Aber kein Triumph war so süß wie der erste. Denn vor dem 10. Juni 1956 waren die Zuffenhausener in der Sportwagenwelt weitgehend unbeachtet geblieben. Mit dem ersten Sieg aber änderte sich alles. Es war nichts weniger als der Kampf David gegen Goliath, der die Fachwelt aufhorchen ließ: Erstmals gelang es einem Fahrer, mit einem Fahrzeug der kleinen Rennklasse bis 2 Liter Hubraum die wesentlich leistungsstärkeren Wagen der größeren Hubraumkategorien bei einem international bedeutenden Rennen zu schlagen. Im Porsche 550 A Spyder deklassierte der Italiener Umberto Maglioli die Konkurrenz mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 90,9 km/h und einem Vorsprung von fast 15 Minuten auf den Zweitplatzierten. Es war ein Husarenritt, denn Maglioli war allein unterwegs und wechselte sich nicht mit einem Teamkollegen am Steuer ab. Er muss die 720 Kilometer bis zur völligen Erschöpfung gefahren sein. Natürlich kam auch etwas Glück hinzu, denn ein aufgewirbelter Stein hatte ein Leck in den Tank des Mitfavoriten Piero Taruffi im Maserati geschlagen, der dadurch viel Zeit verlor. Aber nach 7 : 54 : 52 Stunden und 10 Runden war das Ziel erreicht. Dank der Zuverlässigkeit des Porsche musste Maglioli nur zum Auftanken an die Box fahren. Ob Porsche Rennleiter und Rennfahrer Fritz Huschke von Hanstein, der ursprünglich mitfahren wollte, begeistert war, oder ob er nach schwäbischer Manier statt gelobt lediglich nicht geschimpft hatte, ist nicht überliefert. Aber es war der Beginn einer Ära, in der sich Porsche mit kleinen Rennwagen erst den Respekt der Etablierten verdiente – und ihnen dann davonfuhr. In den Kreis der Großen stieß man endgültig 1970 vor, mit dem Porsche 917 und dem ersten Gesamtsieg in Le Mans. Aber das ist eine andere Geschichte. DIE PORSCHE HISTORIE IST EIN PUZZLE MIT MINDESTENS 911 TEILEN. DABEI IST JEDES EINZELTEIL BEDEUTSAM. DENN NUR ZUSAMMEN ERGIBT SICH EIN GROSSES, FACETTENREICHES BILD, DAS VIELFACH AUCH AUS GESCHICHTEN BESTEHT, DIE VERGESSEN SIND ODER UNTER EINER DICKEN STAUBDECKE VERBORGEN. ES SIND SCHLÜSSELMOMENTE, DIE WIR FÜR SIE ABGESTAUBT HABEN. DER ERSTE PORSCHE GESAMTSIEG BEI DER TARGA FLORIO 1956 WAR EINE SENSATION. 911 Targa Modelle: Kraftstoffverbrauch kombiniert: 11,3 – 10,4 l/100 km (WLTP); CO₂-Emissionen kombiniert: 257 – 236 g/km (WLTP); Stand 02/2023 UND WAS IST IHR TRAUM Dürfen wir vorstellen? Seit dem 1. März 2023 ist MELINA FEID als Verkaufsassistentin bei uns im Porsche Zentrum Trier tätig. Daher beantwortet sie dieses Mal den Fragebogen der Porsche Times. MEIN TRAUM VOM PORSCHE BEGANN … als ich meinen Arbeitsvertrag unterschreiben durfte. MEIN HERZ SCHLÄGT HÖHER … wenn ich auf das Gaspedal trete. EIN PORSCHE MUSS … tief, breit und von weitem zu hören sein. EIN PORSCHE DARF NIE … eine Lichthupe im Rückspiegel sehen. MEINE TRAUMSTRECKE MIT EINEM PORSCHE … führt durch die Serra de Tramuntana. ICH MAG DIE MARKE PORSCHE, WEIL … die Exklusivität der Marke sowie das sportliche Fahren und Denken mich immer wieder aufs Neue begeistern. BENZIN ODER STROM? Benzin! Der Sound begeistert einfach! MEIN GRÖSSTER TRAUM … ist es, meinen eigenen 911 in meiner Garage zu parken. TRÄUME UND TRÄUMER 25

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